Kaiserliche Architektur
Epochen |
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Vorkaiserzeit |
bis 26. Jahr 1. Ära |
Altkaiserzeit |
bis 400. Jahr 1. Ära |
Kaiserzeit |
ab 26. Jahr 1. Ära |
Neukaiserzeit |
ab 85. Jahr 2. Ära |
Die kaiserliche Architektur beschreibt den Baustil der Menschen seit ihrer Ankunft auf Atra-Regnum bis in das heutige Kaiserreich. Nicht eingeschlossen sind dabei die Architekturstile der Negonier, Sudame und anderer ethnischer Minderheiten.
In allen Stilen wird heute noch gebaut. Bei der Planung von neuen Gebäuden dominiert jedoch die neukaiserzeitliche Architektur. In kulturell unterschiedlich geprägten Regionen oder bei Gemeinden mit starken Traditionen werden wiederum vermehrt die älteren Baustile genutzt. Oft lassen sie auch eigene Details mit einfließen, die den Stil leicht abwandeln und so einen unverwechselbaren Charakter schaffen. Generell verschmelzen oft die verschiedenen Stile miteinander, da viele Siedlungen seit Jahrhunderten existieren und es deshalb sowohl alte wie auch neue Gebäude gibt.
Vorkaiserzeitliche Architektur
Baustil
Die vorkaiserzeitliche Architektur zeichnet sich durch einfache und grazile Gebäude aus. Sie sind vorrangig aus Holz gebaut und besitzen oft große Terrassen oder Balkone. Diese vorgebauten Terrassen oder Balkone umziehen oft den gesamten Hauskörper. Die Wände sind recht dünn. Entweder bestehen sie aus Holzplanken, sind mit einer Art Lehmschicht verschmiert oder sie bestehen gar nur aus einem Holzrahmen, der mit Papier, Stoff oder Häuten überzogen ist. Fenster besitzen oft kein Glas, wobei mittlerweile viele der vorkaiserzeitlichen Gebäude nachträglich damit ausgestattet wurden. Die Fenster wurden entweder offen gelassen, mit einem zaunartigen Holzgeflecht verstärkt oder mit möglichst transparenten Stoffen, wie speziellem Pergament, bespannt. Um sie zu schließen, besitzen die Fenster zumeist hölzerne Fensterläden an Innen- oder Außenseite.
Die Dachkonstruktionen der vorkaiserzeitlichen Häuser sind vielfältig. Meistens sind die Dächer mit Ziegeln gedeckt. Diese können eine rötliche, dunkelgrüne oder auch gräuliche Farbe haben. Andere Materialien für Dächer sind auch Holzschindeln oder Stroh. Um die Dächer zu bauen, gibt es verschiedene Ansätze. Verbreitet sind unterschiedliche Formen von Walmdächern, aber auch Pyramidendächer. Gerade größere Häuser verfügen dabei nicht nur über ein einziges Dach. Sie sind geprägt durch verschiedene Vordächer, die sowohl Terrassen als auch Eingangsbereiche überziehen. Bei vielstöckigen Häusern kann das Gebäude dabei zahlreiche Saumdächer besitzen. Besonders ist zudem, dass auch Steinmauern oder Wälle nicht selten kleine Ziegeldächer bekommen.
Die Gebäude an sich sind entweder sehr klein gehalten oder fast schon riesig. Dabei bildet ein Haus nicht selten eine ganze Anlage. Auch Terrassengänge zwischen verschiedenen Gebäudeteilen sind denkbar. Genauso verhält es sich mit den Stockwerken. Entweder werden die Gebäude mit einer einzigen, ebenerdigen Etage gebaut oder erheben sich hoch in den Himmel. Die Formen der Häuser sind nahezu unendlich.
Am besten lässt sich der vorkaiserzeitliche Baustil mit der traditionellen japanischen Architektur vergleichen.
Verbreitung
Am verbreitetsten ist der vorkaiserzeitliche Baustil im Ostkaiserreich, da hier die ältesten Siedlungen der Menschen zu finden sind. Weiterhin sind viele Inseln im Sommerland Archipel vorkaiserzeitlich geprägt. Dieser Stil lässt sich aber auch an den verschiedensten Orten in ganz Atra-Regnum finden. Überall, wo sich Menschen während der dunklen Ära niedergelassen haben, haben sie die Region um sich herum mit diesem Baustil geprägt. Dies hält bis heute an, da die dort lebenden Menschen oft sehr traditionell sind und die Techniken und Lebensweisen ihrer Vorfahren bewahren.
Geschichte
Die ersten Menschen, die nach Atra-Regnum kamen, brachten diesen beeindruckenden Architekturstil bereits mit. Die ersten Siedlungen an der Ostküste des Ostkaiserreiches entstanden nach den alten Kenntnissen und prägten das Bild der Menschen. Die anderen Völker waren von der Architektur der Fremden sehr begeistert. Teilweise kam es vor, dass sie Architekten zu sich einluden, um von ihnen zu lernen. So flossen einige Elemente des vorkaiserzeitlichen Bauens auch in den Stil anderer Völker ein.
Mit zunehmender Verbreitung der Menschenrasse entstanden überall auf dem Kontinent die besonderen Siedlungen. Während der Kriege zwischen anderen Völkern war es nicht selten so, dass gerade dank dieser einzigartigen, unverwechselbaren Architektur die Menschen fast nie Schaden davongetragen haben. Jedes Volk respektierte sie als Freunde und erkannte ihren Stil sofort. So wurden Siedlungen der vorkaiserzeitlichen Menschen von einfallenden Armeen ausgelassen und nicht angegriffen. Aus diesem Grund suchten auch oft Flüchtende umliegender Siedlungen dort Schutz vor näherrückenden Feinden.
Altkaiserzeitliche Architektur
Baustil
Der altkaiserzeitliche Architekturstil zeichnet sich durch schlichte, jedoch robuste und stabile Bauwerke aus. Es wird wenig auf Verzierungen oder filigrane Elemente geachtet. Vielmehr geht es um die Praktikabilität und die Funktionalität. Gebäude in diesem Stil wirken oft monumental. Als vorrangiges Material wird Stein genutzt. Dabei nimmt man zumeist den Stein, der natürlich in der Region vorhanden ist, statt ihn zu importieren. Da meist Unmengen an Material benötigt werden, ist es auch schlichtweg die einzige realistische Möglichkeit. Gerade wichtige, prestigeträchtige Bauwerke sind dabei besonders eindrucksvoll. Ihre Mauern und Wände sind sehr dick. Von der Höhe her wirken sie hingegen oft etwas gedrungen, da man aufgrund des Gewichtes darauf verzichtet, unnötig hoch zu bauen.
Aufgrund der stabilen Bauweise trotzen die Bauwerke äußeren Einflüssen über Jahrhunderte. Selbst nach Jahrtausenden bleiben noch relativ gut erhaltene Ruinen zurück. Das ist eines der Vermächtnisse des alten Architekturstiles. Noch bis heute findet man überall im Kaiserreich Burgruinen aus der frühesten Kaiserzeit.
Auch bei einfachen Wohnhäusern wird viel Material verwendet. Sie erinnern nicht selten an kleine Bunker. Für Dächer sowohl von Wohnhäusern als auch von größeren Gemäuern wird gern auf Steinziegel zurückgegriffen. Sehr beliebt ist dabei Schiefer.
Verbreitung
Im Grunde findet man im gesamten Kaiserreich Siedlungen im Stil der Altkaiserzeit. Auch in neueren Gebäuden findet man meist Elemente dieses Stils. Diesem Urbaustil grundlegend treu geblieben sind allerdings nur wenige Regionen, die als Kernregionen des Kaiserreiches in der Gründungszeit galten. Dazu zählen vor allem die Ostküste des Zentralkaiserreiches sowie der Landstreifen entlang des Fußes des Neavor-Gebirges. Zudem findet man vereinzelte Siedlungen und Regionen im Zentral- und Südkaiserreich.
Viele andere alte Siedlungen der Altkaiserzeit wurden im Laufe der Zeit modernisiert und umgebaut. Lediglich Familienhäuser, deren Wurzeln noch bis in die Altkaiserzeit zurückreichen, achten noch heute darauf, dass dieser ursprüngliche Baustil nicht verloren geht. Sie achten darauf, dass in ihren Ländereien die Traditionen ihrer Vorfahren gewahrt und am Leben gehalten werden.
Geschichte
Die altkaiserzeitliche Architektur ist ebenso wie die vorkaiserzeitliche Architektur in ihrer Urform bereits von den ersten Menschen mit nach Atra-Regnum gebracht worden. Jedoch war nur einer Minderheit dieser Stil bekannt. So wurde nur selten nach ihm gebaut. Bis auf wenige Siedlungen setzte sich der heute als vorkaiserzeitlich bekannte Stil durch. Erst zu Beginn der ersten Ära setzte sich der fast vergessene Baustil der Altkaiserzeit durch. Das liegt auch daran, dass die prophezeiten Geschwister und somit der erste Kaiser Teil der alten Minderheit war. Für die Kaiserstadt und andere Vorhaben baute dieser im altkaiserzeitlichen Stil. Schnell verbreitete sich die Bauweise im ganzen Kaiserreich.
Die vorkaiserzeitliche Architektur verlor zunehmend an Bedeutung. Grund dafür ist wiederum, dass in vielen Teilen des Reiches der neue Stil als praktischer und zugleich einfacher in der Bauweise gesehen wurde. Mit der Übernahme der Pflicht der Menschen, den Frieden zu wahren, mussten sie sich nun auch militärisch und wirtschaftlich als stark erweisen. Die gewaltigen Verteidigungsanlagen der Altkaiserzeit sowie die grundlegende höhere Robustheit der Gebäude wurden dabei als vielversprechender bewertet. Bald schon entwickelte sich der ursprüngliche Stil weiter. Elemente der anderen Völker fanden Einzug und je nach Region vertraute man auf andere Techniken. So wird die altkaiserzeitliche Architektur als Ursprung der weit verbreiteten kaiserzeitlichen Architektur gesehen.
Kaiserzeitliche Architektur
Baustil
Unter der kaiserzeitlichen Architektur werden viele verschiedene unterschiedliche Baustile und Techniken zusammengefasst, die die Menschen nutzen. In ihm vereint sich der altkaiserzeitliche Baustil mit vielen Elementen der verschiedensten Kulturen Atra-Regnums. Hauptmaterialien sind Stein und Holz, aber auch Lehm. Dieser Baustil besitzt zahlreiche Facetten und kann stark voneinander differenzieren. Je nach Wohlstand der Bauträger gibt es zudem große Unterschiede. So vielseitig wie der kaiserzeitliche Baustil ist keiner der drei anderen Stile.
Kleine Dörfer setzen vermehrt auf einfache Holz- oder Steinhütten, deren Dächer meist mit Schindeln oder Stroh bedeckt sind. Besser gestellte Eigentümer bauen oft Fachwerkhäuser aus Holz und Lehm. Bei reichen Menschen findet man jedes erdenkliche Material, vorrangig jedoch teure Baustoffe, wie Granit und Marmor. Außerdem sind ihre Häuser durch zahlreiche Reliefs meist sehr prunkvoll und schön anzusehen.
Am verbreitetsten ist jedoch ein gutbürgerlicher Stil, der meist viele Fachwerkelemente aufweist und mit regionalen Materialien arbeitet. Markant ist an ihm, dass die Gebäude ein steinernes Fundament besitzen und sich nach oben hin vergrößern. Dort kommen dann vermehrt Holz und Lehm zum Einsatz.
Am ehesten lässt sich der Baustil mit der mittelalterlichen europäischen Architektur vergleichen.
Verbreitung
Der kaiserzeitliche Architekturstil ist der prägendste Baustil im gesamten Kaiserreich. Über die Hälfte aller Siedlungen ist in diesem Stil errichtet und noch heute wird er vorrangig verwendet. Dabei ist er aber nahezu ausschließlich im Kaiserreich und im Sommerland Archipel anzutreffen. Viele Elemente sind auch von den Negoniern in den Winterwaldfjorden übernommen worden.
Geschichte
Der kaiserzeitliche Baustil entwickelte sich aus der altkaiserzeitlichen Architektur, die den vorkaiserzeitlichen Stil ablöste. Die anderen Kulturen brachten viele Elemente in den Hauptarchitekturstil des Reiches ein und prägten so die unterschiedlichsten Bilder. Grundlegend wird er als der Stil des Kaiserreiches gesehen. Aufgrund der unendlich erscheinenden Diversität lässt sich der Stil zeitlich schwer bestimmen. Daher, sagt man, begann der Bau in diesem Stil mit der Gründung des Kaiserreiches.
Obwohl gerade in den reichen Städten zunehmend neukaiserlich gebaut wird, ist der kaiserliche Architekturstil in großen Teilen des Kaiserreiches immer noch der verbreitetere Baustil.
Neukaiserzeitliche Architektur
Baustil
Der neukaiserzeitliche Baustil ist ein edler, prunkvoller Stil. Es wird viel Wert auf filigrane, detailreiche Arbeit gelegt. Außerdem sollen die architektonischen Meisterwerke nicht nur ein Gefühl von Gehobenheit und Luxus vermitteln, sondern auch von Freiheit und Offenheit. Sie sollen ein Gefühl des Willkommenseins wecken. Die oft gewaltigen Bauten sind deshalb großzügig, hell und offen gestaltet. In diesem Stil angelegte Gärten sind penibel gepflegt und weitläufig. Wege und Straßen sind breit und mit ausfallenden Mustern gepflastert. Alles wirkt sauber, gar wie neu. Die Fassaden von Gebäuden sind oft weiß oder beige, mit zahlreichen Ornamenten und Reliefs verziert und besitzen viele Fenster oder Öffnungen, wie Balkone oder Terrassen. Die Materialien werden dabei oft importiert und sind daher sehr teuer. Hauptbaumaterialien sind weißer Marmor und Granit. Für die Dächer wird gern auf Kupfer zurückgegriffen. Immer wieder findet man auch farbenfrohe Akzente und Bemalungen mit kräftigen, satten Farben. Auf Holz in der Bausubstanz wird meist gänzlich verzichtet.
Da der Stil der Neukaiserzeit sehr teuer und aufwendig ist, wird auch gern auf billigere Materialien zurückgegriffen. So werden Fassaden zum Beispiel hinterher mit Kalk behandelt, um die edle, helle Wirkung zu erzielen. Solche Sparmaßnahmen sehen allerdings die Bauherren echter neukaiserzeitlicher Gebäude oft als Pfusch und Betrug an. Für sie sind solche günstiger gebauten Häuser keine echten Vertreter ihrer Architektur. Gut umgesetzte Projekte von fachkundigen Architekten sind allerdings oft kaum von ihrer teuren Variante zu unterscheiden.
Vergleichbar ist dieser Baustil mit den eindrucksvollen Gebäuden des antiken Griechenlands oder des großen Roms. Teilweise finden sich auch Elemente wieder, die sonst bei typischen Renaissancegebäuden anzutreffen sind.
Verbreitung
Nachdem der Stil beim Wiederaufbau der Kaiserstadt im Ministerialviertel genutzt wurde, wurde er lange Zeit nicht mehr genutzt. Der Aufwand und die Kosten waren einfach viel zu hoch. Mit zunehmendem Wohlstand wurden in der Kaiserstadt allerdings neue Bauprojekte im neukaiserzeitlichen Stil begonnen. Mit der Zeit fand dieser durchaus beeindruckende Stil auch seinen Weg hinaus aus der Hauptstadt des Kaiserreiches. In großen, reichen Städten kopierte man die Architektur. Einige wohlhabende Adlige ließen sich Landhäuser in diesem Stil errichten oder legten weitläufige Parkanlagen an. So kann im gesamten Kaiserreich selten, aber immer wieder dieser Baustil entdeckt werden.
Auch die Architektur der Hochelfen hat dieser neuartige Baustil beeinflusst. So lernte nicht nur der neukaiserzeitliche Stil von den Hochelfen, sondern auch umgekehrt. Hier lässt sich dies vor allem in den großen, ohnehin schon prunkvoll gebauten Metropolen im Norden des Reiches finden.
Geschichte
Nach der Zerstörung des Ministerialviertels im Zuge des Sudameputsches wurden Pläne für den Wiederaufbau gemacht. Man wollte dabei neue Maßstäbe setzen und den Einfluss sowie die Relevanz der Stadt unterstreichen. Orientierungshilfe bot dabei die Architektur der Hochelfen hoch im Norden im Eldenhain Bund. Diese bauten schon immer pompöse und eindrucksvolle Gebäude. Auch die Mauer der Kaiserstadt nahm letztlich Einfluss auf den neukaiserzeitlichen Baustil. So verschmolzen die damaligen Architekten den Stil der Hochelfen mit den fortschrittlichsten Baustilen der Menschen.
Nachdem das Ministerialviertel neu aufgebaut war, wurde der neukaiserzeitliche Stil allerdings lange Zeit kaum noch genutzt. Die Umsetzung solcher Monumente war einfach zu aufwendig und zu kostspielig. Dennoch hinterließ diese neugeschöpfte Architektur von Anfang an Eindruck und versetzte die Gäste ins Staunen. Erst viel später belebte man diese Form zu bauen wieder. Mit neuem Wissen und besseren Techniken gelang es dem neukaiserzeitlichen Stil, sich schließlich überall im Land zu verbreiten. Dennoch ist diese Architektur rar zu bewundern.