Sudame

Aus Atra-Regnum Kompendium
Sudame
Sudame.jpg
Sudame - von miukumauk
Status rezent
Lebenserwartung 80 Jahre
Größe 155 - 190 cm
Gewicht 50 - 90 kg
Hautfarbe bräunlich
Geschwindigkeit 15 - 35 km/h
Sinne durchschnittlich

Die Sudame leben in den beiden Wüsten Atra-Regnums. Sie bilden eine der drei großen ethnischen Gruppen der Menschen. Das Volk der Sudame gilt als stolz und willensstark. Fremden begegnen sie jedoch oft reserviert und isolieren sich vom Rest der Welt. Insbesondere die Nordsudame im Krom Kalifat schotten sich von allem ab. Sie sind zudem temperamentvoll und können zuweilen stur und eigenwillig sein. Die Sudame sind auch für ihre großen Denker und starken Krieger bekannt.

Grundlegende Informationen

Anatomie

Sudame werden durchschnittlich 155 - 190 cm groß und wiegen zwischen 50 und 90 kg. Frauen sind dabei oft kleiner und leichter. Generell haben Sudame eine recht schlanke Körperform. Ihre Haut ist eher dunkel. Dies kann von einer leichten Bräune bis zu dunklen Brauntönen variieren. Als Haarfarbe ist Schwarz fast durchgängig vertreten. Ihre Augen sind meist braun oder dunkelgrün. Selten haben Sudame gelbliche Augen. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Sudame liegt bei 80 Jahren.

Genetik & Vermehrung

Bei den Sudame ist Polygamie erlaubt. Ein Mann kann daher mehrere Frauen haben. Ein Großteil der Männer hat jedoch nur eine Lebenspartnerin. Die Familiengründung beginnt bei den Sudame dabei sehr früh. Das erste Kind haben Sudame oft bereits mit 15 - 17 Jahren. Mit 1 - 3 Kindern haben sie wiederum verhältnismäßig wenig Nachwuchs. Die Schwangerschaft der Frau dauert dabei 9 Monate. In der Regel wird ein Kind geboren. Je älter die Frau, desto wahrscheinlicher ist es, dass während der Schwangerschaft oder bei der Geburt Komplikationen auftreten. Das Risiko, dass die Frau die Schwangerschaft oder die Geburt des Kindes nicht überlebt, steigt mit zunehmendem Alter. Gleichsam ist es für einen älteren Sudame aber auch unwahrscheinlicher, ein Kind zu zeugen.

Wachstumsrate & -stadien

In den ersten drei Jahren ist ein Sudame meist nicht in der Lage, sich selbst zu versorgen. Er ist auf seine Mitmenschen angewiesen. In der darauffolgenden Phase der Kindheit, die ungefähr bis zum 15. Lebensjahr anhält, entwickelt sich das Individuum stark in allen Belangen weiter. Ihre endgültige geistige und körperliche Reife erreichen Sudame mit 20 - 25 Jahren.

Ab dem 50. Lebensjahr beginnt ein Sudame bereits den Abbau seiner Fähigkeiten zu bemerken. Er wird schwächer, unbelastbarer und träger. Dieser Prozess dauert bis zum Tod des Menschen an.

Ökologie & Lebensraum

Sudame bevorzugen warme Regionen. Sie frieren schnell und vertragen längere Kälteperioden nicht gut. Hinzu kommt, dass ihnen auch hohe Luftfeuchtigkeit zu schaffen machen. Sie leben daher meist in warmen Regionen wie Steppen oder Wüsten, wobei sie sich bei letzterem oft an Oasen niederlassen. In Atra-Regnum leben sie nahezu ausschließlich in den Wüsten des Krom Kalifats und des Akay-Sultanats.

Ernährung & Gewohnheiten

Sudame ernähren sich ausgewogen, vor allem von tierischen Produkten und Früchten. Ihre Ackerbauflächen sind überschaubar, verursachen oft mehr Arbeit als beispielsweise die der Kaiserlichen. Dafür wachsen hier zahlreiche Pflanzen, die außerhalb der Wüsten und Steppen als exotische Delikatessen betrachtet werden.

Zusätzliche Informationen

Soziale Strukturen

Sudame leben meist in festen Gruppen oder Gemeinschaften. Viele von ihnen leben in kleinen Dörfern. Auch in Städten organisieren sich die Sudame. Diese sind oft jedoch seltener und kleiner als vergleichbare Städte anderer Völker. Die Familie ist für die Sudame am wichtigsten. Familien sind dabei oftmals sehr groß und erstrecken sich weiter als die Kernfamilie aus Eltern, Kindern und Großeltern. Auch Geschwister sowie Cousins und Cousinen entfernter Grade werden als integraler Bestandteil der Familie angesehen.

Als Alternative zum Leben in festen Siedlungen gibt es auch viele Sudame, die einen nomadischen Lebensstil pflegen. Entweder ziehen sie zusammen mit Familie, Vieh und anderen Gleichgesinnten umher oder gehen allein oder in kleinen Gruppen auf Wanderschaft.

Viele Sudame sind zudem sehr stolz auf ihre Kultur und ihr Volk. Untereinander halten sie zusammen. Außenstehende, auf die nicht selten herabgeblickt wird, haben es in ihrer Gesellschaft schwer. Sie gelten daher oft als eher xenophob. Das führt auch dazu, dass sich die Sudame eher isolieren und mit Ihresgleichen verkehren. Dieses Verhalten ist vor allem bei den Nordsudamen im Krom Kalifat verbreitet. Doch auch die Südsudame denken nur langsam um.

Gesichtszüge

Die Gesichter der Menschen sind vielfältig. Sie können sowohl weich als auch hart und kantig sein. Grundlegend kann man sagen, besitzen Frauen und Kinder weiche Gesichtszüge. Männer hingegen tendieren zu kantigen, fülligen Zügen. Bei den Sudame ist dieses Merkmal besonders ausgeprägt. Das Gesicht alter Menschen ergänzt sich meist mit Falten und tiefen Poren. Erwachsene Männer bekommen zudem einen Bart, den sie, wie ihre Haare, in den verschiedensten Weisen tragen. Viele rasieren sich auch regelmäßig und tragen daher keinen Bart.

Geographische Herkunft und Verbreitung

Ursprünglich mit den ersten Menschen nach Atra-Regnum gelangt, haben sich die Sudame mittlerweile nahezu vollständig in die Wüsten Krom und Akay des Kontinentes zurückgezogen. Hier entstanden zwei Nationen, das Krom Kalifat und das Akay Sultanat. Oft wird auch zwischen Nord- und Südsudame unterschieden. Außerhalb dieser beiden Länder gibt es nahezu gar keine Angehörigen der Sudame. Eine Ausnahme bildet der Radonum Forst, wo ein kleiner Teil des Volkes als Sklaven der Dunkelelfen lebt.

Durchschnittliche Intelligenz

Sudame und die anderen menschlichen Völker zählen zu den vorherrschenden, intelligenten Spezies auf dem Kontinent. Zusammen mit Elfen⁣⁣, Dunkelelfen⁣⁣ und Orks dominieren sie den Kontinent. Im Gegensatz zu den anderen großen humanoiden Spezies lässt sich ihre Intelligenz als durchschnittlich hoch bezeichnen. Sudame gelten dabei jedoch als besonders raffiniert. Sie gelten als gute Tüftler und gehen dabei oft andere Wege als die anderen Völker. Zudem werden Sudame auch als durchaus redegewandt und gar manipulativ beschrieben.

Wahrnehmung & sensorische Fähigkeiten

Bis auf wenige Ausnahmen verfügen alle Sudame über die grundlegenden fünf Sinne: sehen, hören, riechen, schmecken, tasten. Im Vergleich zu anderen Menschen sind Seh- und Hörsinn oft minimal besser. Keiner dieser Sinne ist jedoch als überdurchschnittlich stark ausgeprägt anzusehen.

Betrachtet man die Magieverbundenheit als sechsten Sinn, ist dieser bei den Sudame stark verallgemeinert eher schwächer. Hier befinden sie sich im unteren Mittelfeld. Magie spielt in ihrem Alltag im Grunde keine Rolle. Daher wird die Verbundenheit auch wenig erprobt und genutzt.

Zivilisation und Kultur

Kultur & kulturelles Erbe

Die Kultur der Sudame lässt sich in zwei Hauptströmungen teilen - die der Nordsudame im Krom Kalifat und die der Südsudame im Akay Sultanat. Gemeinsam haben sie ihre Anlehnung an die Kulturen des frühen Orients. Hinzu kommt ihre stolze, teils arrogante, isolationistische und xenophobe Grundhaltung. Austausch und Handel mit anderen Völkern reduzieren sie auf ein Minimum. Zudem ist eine strenge Hierarchie ein wichtiger Aspekt im Leben der Sudame. Auch die Familie, die oft sehr groß sein kann, spielt eine wichtige Rolle.

Einen gemeinsamen Ursprung teilen sie sich mit den anderen Menschen. Dieser lässt sich auf die Ankunft der ersten Menschen in Atra-Regnum zurückführen. Alle heutigen Menschen kamen gemeinsam während der dunklen Ära mit einer Flotte von Schiffen auf den Kontinent. Die ersten menschlichen Zivilisationen wuchsen im Sommerland Archipel und an den Küsten Viridians. Diese Regionen sind für Kultur und Geschichte aller Menschen daher von großer Bedeutung. Recht früh zogen die Sudame dann bereits in die Krom Wüste aus, um sich von den anderen Menschen abzugrenzen.

Technologisches Level

Technologisch befinden sich die Sudame im Vergleich zu anderen Völkern im oberen Mittelfeld. Sie sind bekannt für ihre guten Wissenschaftler, Tüftler und Erfinder. Dabei haben sie oft eine vollkommen andere Herangehensweise, die wiederum zu ausgefallenen, aber effektiven Lösungen führt. Von einem Austausch würden sowohl Sudame als auch andere Völker profitieren. Ihre isolationistische Haltung lässt das jedoch selten zu. Der Antrieb zu technologischem Fortschritt liegt dabei oftmals im militärischen Nutzen. Die zivile Bevölkerung, gerade abseits großer Städte, lebt daher noch heute in einfachsten Verhältnissen.

Beziehung zu anderen Völkern

Die Sudame stehen anderen Völkern eher argwöhnisch, teilweise ablehnend gegenüber. Gerade bei den Nordsudame im Krom Kalifat ist diese Haltung sehr ausgeprägt. Gute Beziehungen haben so nur die beiden Sudame-Länder untereinander. Vom Rest der Welt isolieren sie sich größtenteils. Eine Ausnahme bildet der Handel. In der Theorie können sie sich gänzlich selbst versorgen. Sie profitieren jedoch von ihren Exporten, die im Rest Atra-Regnums sehr begehrt sind. Gleichzeitig importieren sie Waren, die in den Ländern meist als Luxuswaren angeboten werden.

Ein weitgehend neutrales Verhältnis haben die Sudame zum Kaiserreich. Ihre Handelswege führen notgedrungen durch das Land. Das heißt jedoch nicht, dass es keine Reibereien gibt. So sollen sie unter anderem die Unabhängigkeit der Drakara Konföderation gefördert haben, was dem Kaiserreich stark geschadet hat. Zu den Negoniern in den Winterwaldfjorden haben sie hingegen seit jeher eine feindselige Einstellung. Sie haben weder Achtung noch Respekt gegenüber den Menschen aus dem Norden.

Kleidungsstil

Viele Sudame kleiden sich in weite, luftige Gewänder. Dabei zeigen sie entweder sehr wenig oder auch sehr viel Haut. Ersteres ist dabei die traditionellere Kleidung. Sie besitzt meist gedeckte Farben und ist vor allem praktisch. Den hohen Temperaturen und der brennenden Sonne ist sie gut angepasst. Die recht freizügigen Kleidungsstücke sind wesentlich bunter und verzierter. Sie sollen vor allem ästhetisch überzeugen. Gerade bei Frauen wird dieser Stil immer beliebter.

Geschlechterideale

Frauen und Männer sind bei den Sudame weitgehend gleichberechtigt. Statt der Orientierung an Geschlechtern spielt die Familienhierarchie allerdings eine wichtige Rolle. Nach dem Familienoberhaupt richten sich viele Ideale, Gepflogenheiten und Rechte. So ist es durchaus möglich, dass Männer oder Frauen in bestimmten Familien auch unterdrückt oder weniger wertgeschätzt werden. Hier ist die Gesellschaft sehr unterschiedlich geprägt.

Generell sind sowohl Männer als auch Frauen in allen Bereichen anzutreffen. Dennoch sind die Geschlechterideale auch bei den Sudame nicht frei von den Einflüssen der anderen Menschen und Völker. So gibt es trotz allem eine Tendenz, dass gerade die Männer schwere und gefährliche Aufgaben übernehmen, während Frauen Haushalt oder kognitive Berufe übernehmen.

Beziehungsideale

Polygamie ist bei den Sudame die vorherrschende Beziehungsform. Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass ein Mann oder auch eine Frau mehrere Partner hat. Es kommt dabei fast nie vor, dass mehrere Männer und Frauen eine polygame Beziehung führen. Das Hausoberhaupt, egal welches Geschlecht es hat, entscheidet in letzter Instanz über die Erweiterung der Partnerschaft. In wohlhabenderen Familien sind auch Konkubinen nicht unüblich. Auch diese können jedem Geschlecht angehören.

Geschichte

Zusammen mit den ersten Menschen kamen auch die Sudame nach Atra-Regnum. Mit großen Schiffen landeten sie im Sommerland Archipel und schließlich an den Küsten Viridians. Gemeinsam mit den anderen Menschenvölkern und Ethnien errichteten sie eine neue Zivilisation. Von Anfang an hielten sie sich jedoch eher zurück und bildeten kleine Gemeinschaften ihresgleichen. Mit der Entdeckung der Krom Wüste wurde dann relativ schnell klar, dass hier die Sudame eine Heimat gefunden hatten. In das von den anderen Menschen wenig beachtete Gebiet siedelten nahezu alle Sudame innerhalb weniger Jahre um. Zuerst ließen sie sich an der Grenze zur Wüste nieder und breiteten sich von hier aus über die Oasen und andere bewohnbare Flächen aus.

Im Laufe der Zeit spalteten sich die Sudame gesellschaftlich in zwei Strömungen. Die einen wollten an ihrer Isolation festhalten und lehnten Fremde weiterhin ab. Die anderen strebten eine gemäßigtere Politik gegenüber Außenstehenden an. Innerhalb ihrer Gesellschaft kam es zu Unruhen und Aufständen. Bevor die Situation eskalieren konnte, fand man schließlich einen Kompromiss. Dieser bestand im Auszug der gesellschaftlich offeneren Bürger. Wenig vorher sprach sich herum, dass es im Süden des Kontinentes eine zweite Wüste gibt. Hierhin wanderten die in ihrer Heimat frustrierten Sudame aus. Während sich wenige unterwegs bereits niederließen, erreichte ein Großteil das Ziel. Hier gründeten sie das Akay Sultanat. Dieses gilt heute tatsächlich als offener und gemäßigter als das Kalifat in der Krom Wüste. Dennoch konnten sich auch hier nicht alle Absichten und Ansichten der Auswanderer festigen. Das Land ist seinem Bruderland im Norden für Außenstehende noch immer sehr ähnlich.